Günter

Günters Zahlen

Das stellt es dar: Meine Zahlvorstellungen. Es ist nur eine Annäherung an meine innere Repräsentation.
Das sieht man: Das Grundmuster meiner Zahlvorstellung ist eine tief durchhängende Girlande, die aber nicht nur wie ein Wäscheseil durchhängt (und von oben betrachtet eine Gerade beschreiben würde), sondern halbkreisförmig gekrümmt ist. Die erste Girlande geht von der 1 bis zur 12, mit dem Tiefpunkt bei der 6. Jeder Zehner ist dann in sich wieder eine Girlande. Die Zehner beschreiben bis zur 100 selbst wieder eine Girlande, ebenso die 100er. Die Vorstellung geht dann in gleicher Weise weiter zur 10000, 100000 ...
Der Tiefpunkt ist immer bei der 6 (16, 26, ... 60, 600, ...), da hat sich ganz offenkundig die Anordnung der Ziffern auf der Uhr durchgesetzt.
Die gezeichneten Striche gehören nicht zu meiner Zahlvorstellung; ich sehe nur die Zahlen. Die Striche sollen nur die Anordnung markieren.
Das konnte ich nicht besser darstellen bzw. das fehlt: Große Probleme hatte ich bei der Darstellung des Tausenderraums. Ich "sehe" die ersten Hunderter quasi von "außen", ab der 500 trete ich gewissermaßen in die Girlande hinein; deshalb die scheinbar unvermittelte Umkehr in der Darstellung, die aber "in Wirklichkeit" sehr fließend geschieht.
Beim Rechnen sehe ich den jeweiligen Zahlenausschnitt wie unter einem Vergrößerungsglas, die Girlande von 13-20 oder die von 420-430 sind annähernd so groß wie die von 1-12.
Die Girlanden sind in meiner Vorstellung im übrigen nicht steil aufsteigend angeordnet, wie das Bild vermuten lässt; sie haben vielmehr eine Tiefenstruktur, so als ob sie auf einem großen Platz an Pflöcken aufgehängt wären. Die Pflöcke, markiert durch 1, 12, 100, 1000 usw., werden allerdings kontinuierlich etwas höher. Beim Operieren mit Zahlen bewege ich mich gewissermaßen auf diesem Zahlenplatz zwischen den Girlanden hin und her, deshalb vergrößern sie sich beim Herangehen.

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