Ein paar Einzelheiten über
mich und was ich so mache: |
Ich habe Geologie studiert; in meiner Freizeit lese und male ich sehr
gerne, interessiere mich sehr für die niederländische Sprache
und auch etwas für Philosophie.
Ich weiß seit Ende 2003, dass meine innere, bunte Ordnung einen
Namen hat. Ich lebe mit meinen farbigen Buchstaben, Zahlen, Wochentagen,
Zeiträumen, seit ich denken kann, und nutze dies auch bewusst (Telefonnummern
oder Geburtstage z. B. merke ich mir, wie viele andere Synnies auch, mit
Hilfe der Zahlenfarben und ich plane im Kopf mit Hilfe der Tagesfarben).
Meine Zahlen sind auf einem inneren Zahlenstrahl angeordnet, der bei der
20 und bei der 100 einen 90°-Knick macht.
Auch die Wochentage, Monate und andere Zeiträume haben für mich
eine charakteristische Anordnung, die seit meiner Kindheit gleich geblieben
ist.
Bei den Buchstaben sind vor allem die Vokale stark gefärbt, die Konsonanten
sind eher blass und nicht alle bunt. Die Farben der Vokale prägen
auch die Farben der Wörter. Auch wenn ich Wörter höre,
höre ich sie in Farbe. Das Wort "acht" (im Sinne von achtgeben)
höre ich in mattrot, wegen des roten A (das "ch" macht
das Rot matt), die Zahl 88 höre ich in dunkelblau (weil die 8 blau
ist). Lese ich einen Text, so scheinen für mich alle Vokale auf dem
Papier/Bildschirm leicht farbig zu schimmern - nicht aber die Konsonanten;
deren Farben existieren nur in meiner Vorstellung.
Ich habe auch Geräusch- und Musiksynästhesien, diese waren früher
für mich derart selbstverständlich, dass ich mich nie bewusst
damit beschäftigt habe. Beispiele: Frauenstimmen gehen oft ins Gelbe,
Männerstimmen haben meistens Farben irgendwo zwischen Hellbraun und
fast Schwarz und setzen sich aus kleinen würfelchenartigen Strukturen
zusammen. Die Stimme von Xavier Naidoo klingt für mich grünlich
- dies ist für menschliche Stimmen sehr ungewöhnlich und auch
ein Grund, warum ich ihn nicht hören mag. Heisere Stimmen werden
weißlich.
Violintöne sind gelbe Linien oder (bei mehreren Geigen) Kämme. Bratschenklänge
sind bräunlich. Gitarrentöne sind bräunliche halbrunde "Schnipsel", E-Gitarre
wird metallicbraun. Klarinettentöne klingen für mich grünlich-gelblich,
fettig und pastig. Klaviertöne sind Kugeln, und in den tiefen Lagen haben
sie Brauntöne und eine flockig-körnige Struktur; in den höheren Lagen
werden sie gelb und glatt.
Ich nehme diese Farben und Strukturen in Einheit auf einer inneren Ebene
in meinem Kopf wahr, die sich mit dem Außen nicht überlagert,
jedoch keine Begrenzung hat - und es ist, als ob die Farben durch meine
Ohren wahrgenommen würden.
In meiner Verwandtschaft habe ich weitere Synästhetiker entdeckt.
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